Einführung

Die automatisierte Erstellung von Texten durch KI-Modelle (z. B. ChatGPT, Bard, LLaMA) ist im Geschäftsalltag mittlerweile an der Tagesordnung. Ob Marketing-Mails, Vertragsentwürfe oder interne Dokumentationen – KI-Textgeneratoren versprechen Effizienzgewinne und Kosteneinsparungen. Doch wer blind auf die maschinelle Wortschöpfung setzt, läuft Gefahr, in rechtliche Fallstricke zu geraten.

Mögliche Haftungsfallen

  1. Inhaltliche Fehler und Fehlinformationen
    KI-Modelle können unzutreffende Formulierungen oder falsche Rechtsverweise liefern. Ein fehlerhafter Vertragstext kann zu Schadensersatzforderungen führen.

  2. Urheber- und Markenrechtsverletzungen
    KI-Textgeneratoren schöpfen aus riesigen Datensätzen. Ungewollt können sie geschützte Formulierungen reproduzieren und so Dritter Rechte verletzen.

  3. Verstoß gegen Datenschutz und Vertraulichkeit
    Vertrauliche Informationen, die in ein öffentlich verfügbares KI-Tool eingegeben werden, können in anonymisierter Form an Dritte gelangen.

  4. Irreführende Werbung
    Automatisch generierte Marketingtexte riskieren unbewusste Verletzungen der Vorgaben des UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb).

Praxistipps zur Risikominimierung

  • Mensch-in-der-Schleife: Lassen Sie alle KI-Generierungen von geschulten Mitarbeitenden oder einem Anwalt prüfen.
  • Haftungsausschlüsse und Disclaimer: Kennzeichnen Sie KI-basierte Inhalte deutlich („erstellt mit Unterstützung einer künstlichen Intelligenz“).
  • Vertraulichkeitsvereinbarungen: Schließen Sie mit Ihrem KI-Anbieter klare NDA-Klauseln und Datenlöschungsfristen.
  • Quellen- und Verweischeck: Vergleichen Sie automatisch generierte Rechtsverweise mit offiziellen Gesetzestexten und Judikaturdatenbanken.

Tipps zur Anwaltssuche bei KI-Rechtsthemen

  1. Spezialisierung – IT-/Digitale Medienrecht: Achten Sie auf Fachanwälte für IT-Recht oder gewerblichen Rechtsschutz.
  2. Referenzen und Mandantenerfolge: Bitten Sie um Kurzberichte zu bisherigen KI-Projekten.
  3. Digitale Erstberatung: Viele Kanzleien bieten Videocalls oder Online-Chat-Services an – bequem und effizient.
  4. Preisstruktur: Klären Sie Pauschalhonorare für Audit, Vertragsprüfung und Schulungen.

Moderne KI-Techniken im Rechtsbereich

  • Contract Analytics: KI-gestützte Prüfung großer Vertragsbestände auf Klauselrisiken (z. B. SLA, Kündigungsfristen).
  • Legal Research Bots: Automatisierte Suche nach Gerichtsentscheidungen und Literaturstellen.
  • Chatbots für Mandanten-FAQs: Schnelle Ersteinschätzung typischer Rechtsfragen (z. B. Arbeitszeiten, Rechnungslegung).

Hinweis: Auch hier gilt: Die KI liefert Vorarbeiten, der finale Rechtsrat muss stets durch einen qualifizierten Juristen erfolgen.

Fazit

Der Einsatz von KI-Textgeneratoren kann Unternehmen nachhaltig bei der Erstellung von juristischen und werblichen Texten entlasten. Er schützt jedoch nicht vor Haftung, wenn die Inhalte unzureichend geprüft werden. Eine enge Zusammenarbeit mit spezialisierten Anwälten und klare interne Prüfprozesse sind unverzichtbar, um rechtliche Risiken wirksam zu minimieren. Mit Anwalt GURU setzen Sie auf eine zukunftsweisende Plattform – für die bestmögliche Rechtsberatung und Anwaltssuche.

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